Projekte » Tourismus
Bildgebung durch Layout folgend
Die Welt zu Gast in der Lutherstadt Eisleben. An drei Tagen feierten
etwa 200 000 Menschen auch mit Gästen aus vielen Ländern in
der 1000. jährigen Stadt Eisleben das Landesfest. Im 500. Jahr der
Reformation überragt auf dem Marktplatz dieser beschaulichen Stadt
einer alles: Der große Sohn Martin Luther. Mit ernster Mine blickt er
auf das begeisternde, jubelnde Volk ebenerdig von seinem Sockel
herab. Mit diesem ernsthaften Blick und seinen Taten wirkte er
in seinem Schaffen im 15. und 16. Jahrhundert auf Veränderungen
der religiösen und gesellschaftlichen Welt nachhaltig ein.
Lutherstadt Eisleben ging in die Weltgeschichte ein
und gehört zum UNESCO-Welterbe
Diese Lutherstadt Eisleben ging in die Weltgeschichte ein und gehört
zum UNESCO-Welterbe seit 1996. Hier wurde Martin Luther, Sohn einer
Bergmanns-Familie, am 10. November 1483 geboren. Hier steht in
der Lutherstadt Eisleben sein Geburtshaus, und hier existiert die Ständige Ausstellung
"Von daher bin ich – Martin Luther und Eisleben". Sie gibt sehr
detailliert einen Überblick mit 250 Exponaten über seinen Lebenslauf -
bis er 1546 in Eisleben starb.
Die Statue von Luther befindet sich – seit 2016 restauriert
auf dem Marktplatz in Eisleben
Seit dem Herbst 2016 (restauriert) als Statue residiert Luther auf dem
Marktplatz in Eisleben.
Bereits zur Eröffnung des Landestages fanden sich die beiden Christen
Britta und Jannik Rasmussen aus Dänemark in der Lutherstadt.
Sie erlebten die vielfältige Eröffnung vor der Gastgebertribüne auf dem
Markt. Außerdem wurden sie aber auch beim Besuch der anderen Bühnen
auf diese lustigen aber auch ernsthaften Festivitäten eingestimmt.
Ein Wiesengelände als Schausteller-Meile und Europas
größtem Riesenrad
Natürlich besuchten sie auch das Wiesengelände. Hier präsentierte sich
eine Schausteller-Meile mit dem größten Riesenrad Europas.
Da gab es zwischen beiden Dänen einen kleinen internen Disput.
Jannik erklärte mit ernsthafter Miene: "Wir gondeln in diesem imposanten
Riesenrad beide mit." Doch Britta lehnte abrupt ab: "Du weißt, ich habe
Höhenangst." Vor diesem Argument kapitulierte auch Jannik und schaute
wehmütig den Mutigen in den Gondeln nach.
Besucher aus den USA, Japan, Korea und der Schweiz
Doch nicht nur die beiden Dänen zählten zu den internationalen Gästen.
"Dieses Landesfest hat unseren Tourismus nachhaltig, positiv beeinflusst",
erklärte Maria Nemson von der Tourismus-Information.
"Schon seit Wochen vor dem Luther-Jubiläum stiegen die Besucherzahlen
in der Geburtsstadt unseres Reformators. Die Gäste, die sich bei uns
informierten und auch Unterkünfte buchten, kommen aus Nordamerika,
(besonders aus den USA), Japan, Korea und der Schweiz."
Höhepunkt der internationalen Luther-Show war der
Festumzug
Natürlich dachten die Anwohner insbesondere an eine finanzielle
"Positivierung" des Städte-Budgets. Sie staunten aber auch über das
unterschiedliche internationale "Sprachgewirr" in der Gassen ihrer Stadt.
Der absolute Höhepunkt dieser internationalen Luthershow war natürlich
der Festumzug am letzten Tag. Daran nahmen 4300 Mitwirkende teil,
u.a. mehrfach verkleidete Lutherpaare. Natürlich standen die
Tausenden Gäste als Zuschauer an der Strecke des sich durch die Stadt
schlängelnden Festumzugs.
Martin Luther in einer historischen Kutsche
Als optischer Höhepunkt dieser Umzugs-Schlange fuhr Martin Luther
in einer historischen Kutsche vorbei. Ein Düsseldorfer hatte zum
400. Geburtstag des Reformators der Stadt Eisleben diese Kutsche
geschenkt.
Zwar veränderte der auf dem Denkmal Stehende seine ernsthafte
Miene vor den tausenden, jubelnden Gästen nicht. Doch vielleicht
empfand Luther auf seiner Empore eine innere Genugtuung über
diese weltumspannende Szenerie.
Ulrich Behrens
